Thema: Internationales

Dr. Pierrette Herzberger-Fofana

“For the first time in 15 years of tracking by GlobeScan, findings indicate that nearly one in two people (49%) surveyed across 14 tracking countries see themselves more as global citizens than citizens of their country.“
Globescan.com

Als Bürger*innen eines Landes stehen Menschen immer auch in vielfältigen Verbindungen zu Bürger*innen anderer Länder. Die Geschichte der Menschheit erzählt davon, dass wir uns bezogen auf Grenzziehungen letztlich mit Fiktionen beschäftigen, die stets in Bewegung bleiben. Dies im Blick, gilt es, mit aktuell gegebenen zwischenstaatlichen Verbindungen und Konflikten konstruktiv umzugehen.

Die Europäische Union unterhält vielfältige Beziehungen zu Drittländern und Staatengemeinschaften. In verschiedenen Ausschüssen und Delegationen pflegen das Parlament und die Abgeordneten Beziehungen zu anderen Parlamenten und Staatsvertreter*innen.

Im Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten des Europäischen Parlaments (AFET), der die gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der EU mitbestimmt, kann ich als stellvertretendes Mitglied meinen Beitrag leisten. Ein Ziel des Ausschusses und ein besonderer Fokus in meiner Arbeit ist die intensive Beobachtung, ob “bei Abkommen zwischen der EU und Drittländern Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte gewährleistet werden”.

Als stellvertretende Vorsitzende der Delegation für die Beziehungen zum Panafrikanischen Parlament (DPAP) besteht meine Aufgabe darin, sicherzustellen, dass das Europäische Parlament kohärente Vorgehensweisen entwickelt, um die neue EU-Afrika-Strategie umzusetzen. Es geht vor allem darum, messbare Erfolge im Rahmen der vier gemeinsamen politischen Prioritäten zu erzielen, nämlich der Förderung von nachhaltiger Entwicklung, von Bildung und Technologie, Resilienz und menschenwürdigem Migrationsmanagement. Mindestens einmal im Jahr findet eine gemeinsame parlamentarische Versammlung statt.

Außerdem habe ich als Mitglied in der Delegation im Parlamentarischen Ausschuss Cariforum-EU und als stellvertretendes Mitglied in der Delegation in der Paritätischen Parlamentarischen Versammlung AKP-EU die Möglichkeit, verschiedene Partnerschaften der EU mitzugestalten.

 

News
Frauenrechte

„Vorbeugen und schützen“: Zur Abschaffung der weiblichen Genitalverstümmelung

Unter weiblicher Genitalverstümmelung versteht man jeden Eingriff, der zur teilweisen oder vollständigen Entfernung der äußeren Genitalien einer Frau führt, oder andere Beschädigungen der weiblichen Genitalien ohne medizinische Notwendigkeit. Dabei ist die weibliche Beschneidung ein universelles Problem und betrifft fast 100 Länder. Selbst in Europa werden Mädchen ohne medizinische Indikation beschnitten. Schätzungsweise 500.000 Frauen und Mädchen leiden auf dem europäischen Kontinent unter FGC-Praktiken (Female Genital Cutting), die in diversen Traditionen begründet sind. Weltweit sind etwa 4,4 Millionen Frauen und Mädchen im Jahr 2024 davon bedroht.

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