Thema: Frauenrechte

Dr. Pierrette Herzberger-Fofana

“Women’s rights is not only an abstraction, a cause; it is also a personal affair. It is not only about us; it is also about me and you.“
Toni Morrison

Sei es das weltweit zu verzeichnende geschlechtsspezifische Lohngefälle oder Rückschläge im Bereich der Frauenrechte eingenommen der Rechte der Frau auf sexuelle und reproduktive Gesundheit, sei es eine verhältnismäßig geringe Beteiligung von Frauen an wichtigen Entscheidungsprozessen unterschiedlicher Art oder das Phänomen Gewalt gegen Frauen: Wir sind noch lange nicht am Ende eines Kampfes für ein gleichberechtigtes Miteinander aller Geschlechter.

Als stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für die Rechte der Frauen und die Gleichstellung der Geschlechter (FEMM) arbeiten meine Mitstreiter*innen und ich daran, politische Instrumente und Haltungen  zu fördern und und zu fordern, die Gleichberechtigung auf vielen Ebenen herzustellen versuchen. Meine Schwerpunkte dabei sind die Themen Gewalt an Frauen, Frauen in Führungspositionen, Beschneidung an Frauen und Mädchen, Seniorinnen, Migrantinnen und Schwarze Frauen (in der Diaspora).

Aufgrund meines jahrzehntelangen Engagements in diesem Bereich, wurde ich von meiner Partei Die Grünen/EFA gewählt, als Berichterstatterin über die Beschneidung an Frauen und Mädchen (Female Genitale Mutilation/FGM) zu fungieren. Am 12. Februar 2020 wurde die Resolution zur Bekämpfung der FGM mit großer Mehrheit verabschiedet. Im Rahmen vieler vergangener und geplanter Veranstaltungen wird derzeit erörtert, wie wir, gemäß des Aktionsplans des Inter African Committee (IAC/CI-AF), das Ziel der Ausrottung der FGM bis 2030 erreichen können.

Ein weiteres Hauptaugenmerk meiner Arbeit liegt im Bereich des Intersektionellen Feminismus, wobei Intersektionalität die Überschneidung verschiedener Formen von Diskriminierung meint. Ich sehe mich immer wieder dazu aufgerufen, die Stimmen von Minderheiten zu stärken und zu zeigen, dass auch feministische Kontexte auf den Begriff der White Privilege hin überprüft werden müssen. Auch im Ausschuss FEMM und der derzeitigen Formation eines internen Rates zur Gleichstellung der Geschlechter bekräftige ich die Notwendigkeit, Schwarze Frauen, Migrantinnen, aber auch Seniorinnen zu „empowern“, um Mehrfachdiskriminierungen entschieden entgegenzuwirken.

Ich arbeite nicht zuletzt für das Ziel, dass Frauen verschiedener Herkunft und unterschiedlichen  Alters den Sprung in die Politik wagen, denn Vielfalt bleibt ein leeres Wort, solange nicht alle sichtbaren Minderheiten in den politischen Gremien vertreten sind.

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Unter weiblicher Genitalverstümmelung versteht man jeden Eingriff, der zur teilweisen oder vollständigen Entfernung der äußeren Genitalien einer Frau führt, oder andere Beschädigungen der weiblichen Genitalien ohne medizinische Notwendigkeit. Dabei ist die weibliche Beschneidung ein universelles Problem und betrifft fast 100 Länder. Selbst in Europa werden Mädchen ohne medizinische Indikation beschnitten. Schätzungsweise 500.000 Frauen und Mädchen leiden auf dem europäischen Kontinent unter FGC-Praktiken (Female Genital Cutting), die in diversen Traditionen begründet sind. Weltweit sind etwa 4,4 Millionen Frauen und Mädchen im Jahr 2024 davon bedroht.

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