UKRAINE: Grüne/EFA fordern Schutz für Frauen und Mädchen bei geschlechtsspezifischer Gewalt und sexuellen und reproduktiven Rechten

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Heute (Donnerstag, 5. Mai) werden die Mitglieder des Europäischen Parlaments über eine Resolution über die Unterstützung für Frauen und Mädchen, die vom Krieg in der Ukraine betroffen sind, abstimmen. Geheimdienstberichte beschreiben, wie Vergewaltigungen, sexuelle Belästigung und Folter seitens der russischen Armee zunehmend als Kriegswaffe gegen die Zivilbevölkerung in der Ukraine eingesetzt werden. 90 Prozent der ukrainischen Geflüchteten sind Frauen und Mädchen.

Pierrette Herzberger-Fofana, stellvertretendes Grünen/EFA-Mitglied im Ausschuss für die Rechte der Frau und die Gleichstellung der Geschlechter und Schattenberichterstatterin für die Resolution, kommentiert:

„Wir verurteilen zutiefst geschlechtsspezifische Gewalt und Vergewaltigung als Kriegswaffe. Die EU muss aus der Ukraine geflüchteten Frauen und Mädchen alle Unterstützung und den Zugang zu allen sexuellen und reproduktiven Gesundheitsdiensten und Rechten anbieten. Die EU muss die zunehmenden Fälle von Menschenhandel, geschlechtsspezifischer Gewalt und anderen Formen der Diskriminierung, insbesondere von Schwarzen, Roma, asiatischen und arabischen Frauen und Mädchen, an ihren Grenzen bekämpfen. Wir fordern, dass die Grenzländer Polen, Ungarn und die Slowakei Notfallverhütung und Abtreibungshilfe sicherstellen, um Frauen und Mädchen zu unterstützen.“

Viola von Cramon, stellvertretende Vorsitzende der Delegation des Europäischen Parlaments für Beziehungen mit dem ukrainischen Parlament und Mitglied im Ausschuss für Auswärtige Angelegenheiten, kommentiert:

„Ukrainische Frauen und Mädchen erleben derzeit schreckliche Verbrechen, wie schon die Frauen und Mädchen vor nicht allzu langer Zeit im Kosovo. Sexuelle Gewalt und systematische Vergewaltigung als Waffe im Krieg sind nicht unbekannt. Frauen, die Opfer von sexueller Gewalt geworden sind, benötigen rechtlichen Beistand, aber vor allem auch und am allermeisten Unterstützung für ihre körperlichen und psychischen Leiden. Ihre Traumata lassen sich kaum heilen, dazu kommen oft genug noch die familiären Stigmata, unter denen viele zusätzlich leiden.“

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