Rassismus nach den Ausschreitungen im Anschluss an das Fußballspiel Marokko-Belgien

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Die gewalttätigen Auseinandersetzungen in Belgien, die nach dem Spiel Marokko-Belgien stattfanden, werden zurecht stark verurteilt. Es handelt sich um Straftäter, Randalierer, die in allen Ländern der Welt anzutreffen sind. Es sind Hooligans, die durch die Straßen ziehen, und in diesem Fall sind es Zerstörer von öffentlichem Eigentum. Leider werden wir regelmäßig Zeuge ihrer Gewalt nach Fußballspielen. In diesem speziellen Fall schaden sie der marokkanischen Gemeinschaft in Belgien. Denn diese Gemeinschaft gerät nun wegen Gewalttaten in die Schlagzeilen, für die sie nicht verantwortlich ist. Wasser auf die Mühlen der Rechtspopulisten!

Die Mehrheit der belgischen und marokkanischen* Bürger sind anständige Menschen, die
Vandalismus und soziale Unruhen missbilligen. Darüber hinaus ist es die Bevölkerung
aktiv, die die Kosten für diese unerhörte Gewalt trägt, denn sie wird durch diese Ausschreitungen doppelt bestraft. Zerschlagene Autos, zerbrochene Schaufenster und Einschränkungen des öffentlichen Nahverkehrs treffen sie besonders hart. Die Migrantengemeinschaften und die Diaspora identifizieren sich in keiner Weise mit dieser zerstörerischen Gewalt – unabhängig von der Herkunft der Randalierer.

Wir sollten nicht sofort reflexartig die Integration von Millionen von Menschen in Frage stellen, die in ihrer großen Mehrheit brave Bürgerinnen und Bürger sind. Es wäre an der Zeit, über die globalen Bilder der Männlichkeit im Hinblick auf den Fußball nachzudenken. Der Frauenfußball ist in diesem Bereich zukunftsweisend und sollte als Vorbild dienen. Was den Frauenfußball betrifft, so ist mir noch keine Kultur gewalttätiger Hooligans bekannt.

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