Am Mittwoch den, 23. Juni 2021 debattieren die Abgeordneten des Europäischen Parlaments über den Bericht über sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte in der Europäischen Union, auf die Plenardebatte folgt die Abstimmung. Im Bericht kritisieren die Abgeordneten die extrem restriktiven Gesetze einiger EU-Mitgliedstaaten, die einen Schwangerschaftsabbruch de facto verbieten. Die Europäische Volkspartei hat ihren eigenen Bericht eingebracht, ohne die zentralen Forderungen nach einem Recht auf Zugang zu sicheren und legalen Abtreibungen. Die Grünen/EFA fordern alle Mitglieder des Europäischen Parlaments auf, den Vorschlag der EVP abzulehnen.
Pierrette Herzberger-Fofana, MdEP Grünen/EFA-Schattenberichterstatterin im Ausschuss für die Rechte der Frauen und die Gleichstellung der Geschlechter (FEMM) kommentiert: „Wir fordern, dass die Europäische Union ein starkes Zeichen setzt für die Rechte von Frauen, die mehrfacher Diskriminierung ausgesetzt sind, wie marginalisierte Frauen, Schwarze und Frauen mit Migrationsgeschichte, ältere Frauen, Frauen mit Behinderung und LGBTIQ-Personen. Frauen und gefährdeten Gruppen wird das Recht auf die eigene Entscheidung und der Zugang sexueller und reproduktiver Gesundheit zunehmend verwehrt. Die Folgen der Corona-Pandemie schränken den Zugang zu gesundheitlicher Versorgung weiter ein und verschärfen strukturelle Ungleichheiten. Wir fordern alle Abgeordneten des Europäischen Parlaments auf, für die sexuelle Selbstbestimmung und angemessene gesundheitliche Versorgung zu stimmen.“