Geschlechtergleichstellung im digitalen Zeitalter – Bericht zur 67. UN-Tagung der Kommission zum Status der Frau

Datum

Der Internationale Weltfrauentag am 08. März 2023 stand in diesem Jahr unter dem Motto: „Für eine integrative digitale Welt: Innovation und Technologie für die Gleichstellung der Geschlechter“.

Passend zum Weltfrauentag findet derzeit vom 06. Bis zum 17. März die 67. Tagung Kommission zum Status der Frau (Comission on the Status of Women/CSW) im Hauptsitz der Vereinten Nationen in New York statt, an denen ich als Abgeordnete des Europäischen Parlaments teilnehmen darf. Ein breites Spektrum an Regierungsvertreter*innen, Führungskräften, Expert*innen und Aktivist*innen aus der ganzen Welt kommen zu diesem Gipfel zusammen, um über Geschlechtergerechtigkeit und die Stärkung der Rolle der Frau zu diskutieren. Ähnlich wie das diesjährige Motto des internationalen Weltfrauentags lautet das Thema hier „Innovation und technologische Veränderung – Bildung im digitalen Zeitalter“.

Zur Besuch auf der 67. Tagung der Kommission zum Status der Frau (Commission on the Status of Women/CSW) im Hauptsitz der Vereinten Nationen, New York

Eine Veranstaltung unter dem Titel „Geschlechtergleichstellung als Voraussetzung für Demokratie“, die am 09. März 2023 im Rahmen des Gipfeltreffens stattfand, bot mir die Gelegenheit über die Rolle der Frauenrechte in demokratischen Prozessen zu berichten, darunter die Notwendigkeit einer integrativeren Politik und Praxis und die Bedeutung intersektionaler Ansätze für Gleichberechtigung.

Als stellvertretendes Mitglied des Ausschuss für die Rechte der Frauen und die Gleichstellung der Geschlechter (FEMM) des Europäischen Parlaments stellte ich die aktuelle Arbeit im Europäischen Parlament und den aktuellen Stand der Resolution im Parlament gegen weibliche Genitalverstümmelung vor. Ein wichtiger Aspekt hierbei ist die Maputo-Charta, welche demnächst als erstes Abkommen zwischen Europa und den AKP-Staaten (Organisation Afrikanischer, Karibischer und Pazifischer Staaten) verabschiedet werden soll und umfassendere und wirksamere Maßnahmen zur Bekämpfung von geschlechtsspezifischer Gewalt ermöglichen würde.

Im Hinblick auf das diesjährige Thema war es mir ein besonderes Anliegen darauf hinzuweisen, dass der Schutz auch ältere und marginalisierte Frauen umfassen sollte, wenn es um „Innovation, Technologiewandel und Bildung im digitalen Zeitalter“ gemäß den Prioritäten der 67. Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen geht. Die Verbreitung digitaler Werkzeuge und die fortschreitende Digitalisierung führt dazu, dass ältere und marginalisierte Frauen ins Abseits geraten. Während immer mehr Bereiche des täglichen Lebens durch Technologie gesteuert werden, entsteht eine Generation der digitalen Analphabeten. Um die zunehmende Isolation dieser Generation zu verhindern, bedarf es kostenlose Einführungen und Kurse für ältere und marginalisierte Frauen, um ihre Lebensqualität und Unabhängigkeit in einer digitalen Welt zu verbessern.

Die Gender-Kohorte des Gipfels für Demokratie ist Teil der umfassenderen Initiative „Summit for Democracy“, die von der Regierung der Vereinigten Staaten im Dezember 2001 ins Leben gerufen wurde. Das Gipfeltreffen der Gender-Kohorte ist eine einzigartige Gelegenheit, die internationale Kooperation und Zusammenarbeit im Kontext der Geschlechtergerechtigkeit zu stärken. Eine intensive internationale Zusammenarbeit ist unabdingbar, um neue Lösungen hervorzubringen, die die Gleichstellung der Geschlechter vorantreiben und die Menschenrechte auf globaler Ebene fördern.

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