Die Mitglieder des Europäischen Parlaments haben am 31.05.2023 anlässlich des fünften Berichts über die Bekämpfung sexueller Belästigung in der Europäischen Union seit der Gründung der MeToo-Bewegung abgestimmt. Darüber hinaus werden sich die Quästoren des Europäischen Parlaments mit den Empfehlungen befassen, um die Politik des Parlaments in Bezug auf Belästigung zu reformieren.

Die von Tarana Burke 2006 gegründete #MeToo-Bewegung, die junge afroamerikanische Frauen, die sexuelle Gewalt überlebt haben, unterstützen und stärken sollte, hat sich weltweit ausgebreitet. So haben viele Betroffene das Wort ergriffen und ihre Erfahrungen mit sexueller Gewalt erzählt, um das Schweigen zu brechen. Diese Berichte haben zu neuen Richtlinien und Gesetzen geführt, die alle Formen der sexuellen Belästigung und auch die Belästigung am Arbeitsplatz verhindern und bekämpfen sollen.

Die Schulungen zur Prävention von Belästigung im Parlament für Abgeordnete und Mitarbeiter sind freiwillig. Sie sollten verpflichtend sein, damit das Problem der Belästigung ernst genommen wird.

Stalking ist eine Straftat, die die Gesundheit und Sicherheit von Frauen, die die Hauptzielgruppe sind, beeinträchtigt und gefährdet. Es ist eine Verletzung ihrer Würde. Während einige Mitgliedsstaaten Stalking verurteilen und mit hohen Strafen belegen, sollte dies in der gesamten EU gelten. Eine Kriminalisierung von Stalking als sexuelle oder seelische Gewalt wäre ein erster Schritt hin zu einer gemeinsamen Gesetzgebung im Einklang mit der Istanbul-Konvention, die ratifiziert werden soll.

Die Erhebung von intersektionalen Daten zu Stalking und Gewalt in der EU könnte dazu beitragen, die laufende Prävention und die Unterstützung der Betroffenen zu verbessern. Die EU und ihre Institutionen müssen die Empfehlungen der Entschließung umsetzen, um eine Nulltoleranz gegenüber Belästigungen im Parlament zu erreichen.