Die kongolesische Jugend im Dienste des Friedens in Afrika

Datum

Kinshasa, Demokratische Republik Kongo.  Juli 2023.  Austausch mit Jugendlichen zum Thema Frieden und Menschenrechte

Die Demokratische Republik Kongo ist ein Land, das während der Kolonialzeit nach der „Berliner Konferenz“ oder der Aufteilung Afrikas im Jahr 1884 und 1885 im Privatbesitz des belgischen Königs Leopold II. war. Das Land ist 80 Mal größer als Belgien und reich an Bodenschätzen wie Coltan, das für die Herstellung von Mobiltelefonen verwendet wird. Im östlichen Teil des Landes kommt es jedoch immer wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Regierungstruppen und Rebellen.

Auf Einladung des Universal Council for Peace of Nations and Continents ,(Culpac) reiste ich in die DRK, um an einer Matinee zum Thema Frieden und Menschenrechte teilzunehmen.  Diese Organisation trägt dazu bei, die Beteiligung junger Menschen an der Gesellschaft zu fördern und vor allem eine Kultur des Friedens zu entwickeln, die ein Garant für Stabilität ist.

Die Zeremonie fand im Außenministerium statt, in dem über 300 Jugendliche anwesend waren. Junge Menschen unter 30 Jahren machen 60% der kongolesischen Bevölkerung aus. Sie tragen somit ein großes Potenzial, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und aktiv am Aufbau einer starken, inklusiven Nation mit demokratischen Werten mitzuwirken. Im Dezember dieses Jahres finden die Präsidentschafts-, Regional- und Kommunalwahlen statt. 43 Millionen Wähler sind aufgerufen, den Präsidenten der Republik und die Abgeordneten zu wählen. Junge Menschen wollen sich am demokratischen Prozess beteiligen.

Die Beteiligung von Jugendlichen und insbesondere von Mädchen an Fragestellungen, die sie betreffen, gehört zu ihren Grundrechten, die sowohl in der Charta der Vereinten Nationen als auch in der Afrikanischen Jugendcharta anerkannt werden. Diese Charta zielt darauf ab, junge Menschen vor Gewalt und Diskriminierung zu schützen und garantiert ihnen Rede-, Vereinigungs- und Religionsfreiheit sowie andere Menschenrechte. Die Ermächtigung der Jugend gilt auch im Rahmen verschiedener Programme des Nationalen Jugendrats der kongolesischen Regierung. Die Jugendlichen müssen sich diese also zu eigen machen, denn es sind ihre Rechte, die ihre Pflichten wie die Teilnahme an Wahlen hervorheben.

In der heutigen Welt, in der immer mehr Kriege und Konflikte ausbrechen, müssen die Jugendlichen Botschafter*innen des Friedens sein. Sie sind die Generation, die Gewalt in ihren Beziehungen zu anderen verbietet, die Generation, die sich als Verteidigerin der Werte des Friedens aufstellt, um zu einer toleranten Gesellschaft beizutragen und die offen für universelle Werte und Menschenrechte ist. Die jungen Kongoles*innen möchten ihr Land entwickeln, um selbstbestimmt die Ziele für eine nachhaltige Entwicklung bis 2030 zu verwirklichen.

Dies war eine Gelegenheit für mich, den jungen Kongoles*innen zuzuhören und von ihnen zu erfahren, was ihre Wünsche und Ambitionen sind, um Beziehungen auf der Grundlage einer erneuerten Partnerschaft zwischen der Europäischen Union und Afrika aufzubauen.

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