Vier Jahre nach dem rassistischen Anschlag von Hanau: Es sind noch viele Fragen offen

Datum

Vor vier Jahren, am 19. Februar 2020, erschoss ein 43-Jähriger in Hanau neun Menschen aus rassistischen Motiven. Neun Menschen wurden aus dem Leben gerissen, weil ein Mann seine rechtsextreme und rassistische Weltsicht durchsetzen wollte.

Ihre Namen sind:

Gökhan Gültekin

Sedat Gürbüz

Said Nesar Hashemi

Mercedes Kierpacz

Hamza Kurtović

Vili Viorel Pǎun

Fatih Saraçoğlu

Ferhat Unvar

Kaloyan Velkov

#saytheirnames

Wir wissen nicht und werden nie wissen, was die Zukunft noch für die Opfer bereit gehalten hätte. Wir wissen nur, dass Rassismus tötet.

Wir gedenken der Opfer dieses Gewaltverbrechens, unser Mitgefühl und unsere Gedanken sind bei ihren Familien und Freunden.

So ein brutaler und grauenvoller Anschlag darf sich nicht wiederholen. Wir müssen uns weiterhin gegen Rassismus einsetzen und antirassistische Arbeit leisten.

Dass ein solch widerlicher Anschlag in Deutschland passieren konnte, macht nachdenklich und muss uns wachrütteln.

Wir dürfen nicht schweigen, sondern müssen unsere Stimme laut erheben und uns solidarisch mit den Opfern zeigen. Die Gefahr des Rechtsterrorismus wurde zu lange unterschätzt und nicht angemessen bekämpft. Rechtsextreme Ideologien müssen mit aller Vehemenz bekämpft werden. Nicht nur da, wo sie sich schon offen zeigen, sondern besonders in der Präventionsarbeit und Demokratieförderung.

Noch viele offene Fragen um den Anschlag

Bis heute sind viele Fragen, die die Tat betreffen, unbeantwortet. Wir dürfen nicht nachlassen in unseren Bemühungen, die Antworten zu bekommen.

Denn jeder Anschlag gegen eine*n von uns ist ein Anschlag auf unsere gesamte Gesellschaft. Einheimische und Migrant*innen, Jüd*innen und Muslim*innen, Sinti*zze und Rom*nja, Schwarze Menschen und alle, die nicht in das menschenverachtende Weltbild der Rechtsextremen passen.

Wir lassen uns nicht von Rechtspopulisten bedrohen. Wir lassen es nicht zu, dass unsere Gesellschaft zerstört und die Demokratie ins Wanken gebracht wird. Wir stehen in dieser schweren Stunde solidarisch zusammen. Denn zusammen sind wir stark. Gemeinsam können wir unsere Demokratie und die rechtsstaatlichen Werte gegen die Angriffe von Rechtsextremen verteidigen.

Rassismus hat in unserer Gesellschaft keinen Platz.

Die Demonstrationen der vergangenen Wochen haben uns ganz deutlich gezeigt:


Wir sind mehr!

Wir halten zusammen!

Das dürfen aber keine leeren Worte sein. Wir müssen die Energie der Demonstrationen mitnehmen und uns Rassismus überall in den Weg stellen. Wir dürfen nicht zulassen, dass diese menschenverachtende Ideologie weitere Opfer fordert.

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